„Obstanbau mit Herz und Verstand“
Obsthof Romer hat Tradition. Der Betrieb mitten im Ortskern von Litzelstetten am schönen Bodensee besteht seit über 300 Jahren. Thomas Romer führt den Familienbetrieb nun schon in der neunten Generation. Der ehemals landwirtschaftliche Gemischtbetrieb mit Ackerbau und Viehzucht hat sich seit 1980 auf Obstbau und die hauseigene Brennerei mit direkter Vermarktung spezialisiert. Sonnige Hänge direkt am See und das ideale Klima garantieren einen optimalen Geschmack und ein unverwechselbares Aroma. „Wir führen unseren Obstbaubetrieb mit Herz und Verstand“, bringt Thomas Romer das mit viel Liebe und Fleiß geführte Familienunternehmen auf den Punkt.
In beeindruckender Vielfalt gedeihen auf 18 Hektar Anbaufläche alle heimischen Obstsorten. Auf rund 30.000 Obstbäumen wachsen 22 verschiedene Apfelsorten. Auf einem Hektar werden außerdem vier verschiedene Sorten Bio-Äpfel angebaut. „Wir legen besonderen Wert auf das Innere“, erklärt Thomas Romer. Der Apfel wird erst geerntet, wenn er voll ausgereift ist. „Jeder Tag am Baum gibt dem Obst noch mehr Geschmack.“ Die Reife schmeckt man. Von Ende Juli bis Anfang November werden die Äpfel geerntet. In alle knackigen Früchte wird übrigens direkt in der Region genüsslich hineingebissen. Die kurzen Transportwege stehen für tägliche Frische, auf die man sich verlassen kann. Dass seine Produkte hier in der Region gegessen werden, freut den Betriebsleiter besonders. Das knackige Obst wird nicht nur im Hofladen fachkundig verkauft. Vier Mal in der Woche geht Obsthof Romer auf Wochenmärkte nach Konstanz. „Weil wir den direkten Kontakt zu unseren Kunden haben, kennen wir auch deren Bedürfnisse und können uns nachhaltig darauf einstellen.“ Rund um den Bodensee – sei es in Friedrichshafen, Mengen oder Singen – kommt man in den Genuss von Äpfeln von Obsthof Romer. Rund 50 Prozent der Ernte werden in ausgesuchten Edeka-Märkten unter dem Label „Gutes vom See“, bei dem Thomas Romer Mitglied ist, verkauft. In dem Verein haben sich Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Handel, Gastronomie und Logistik zusammengeschlossen, um gemeinsam stark zu sein und ihre Produkte zu vermarkten. Die Regionalität steht im Vordergrund. „Wir ergänzen uns hervorragend und tauschen uns branchenübergreifend aus. Jeder von uns kann Einfluss nehmen und etwas bewegen. Wir helfen uns gegenseitig am Markt. Das ist einmalig.“
Täglich erntefrisch
Stolz ist Romer vor allem auf sein riesiges Sortiment, das er seinen Kunden anbietet. Je nach Saison werden Erdbeeren, Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren täglich frisch geerntet. Aber auch etwa 20 Zwetschgensorten, Mirabellen, Tafeltrauben, 12 verschiedene Birnensorten, Quitten, Kürbisse und natürlich und auch die Äpfel mit einem unverwechselbaren Aroma stehen auf der scheinbar unendlich langen Anbauliste.
Seit 1999 produziert der Betrieb integriert, das heißt im Einklang mit der Natur. Schließlich entsteht nur aus einer gesunden Pflanze eine gesunde Frucht, die wirklich schmeckt. Alle Bäume werden an idealen Standorten gepflanzt und bedarfsgerecht gedüngt. Auf den Einsatz biotechnischer Verfahren legt Thomas Romer besonderen Wert. Chemische Pflanzenschutzmittel werden so wenig wie möglich eingesetzt. Auf der Bioplantage wird komplett auf Chemie verzichtet. Nützlinge werden geschont und helfen Schädlinge zu minimieren. „Unsere Plantagen werden regelmäßig professionell überwacht“, erzählt Romer. Man merkt es sofort, die Umwelt liegt dem Obstbauern am Herzen. „15 Prozent unserer Flächen sind Streuobstwiesen“, erzählt Romer stolz. „Die Wiesen werden nur einmal im Jahr gemäht und bieten Insekten so eine ideale Rückzugsmöglichkeit. Diese biologischen Ausgleichsflächen mit alten Streuobstbäumen gehören meiner Meinung nach dazu wie das Wasser zum Bodensee.“ Damit der Verbraucher das ganze Jahr über in den Genuss der knackigen Äpfel vom Obsthof Romer kommt, werden diese selbstverständlich ideal gelagert. Der Strom für die Kühllager wird übrigens mit der hauseigenen Photovoltaikanlage erzeugt.
Qualität, die man schmeckt
Die Spezialitäten aus eigener Ernte bietet der Obsthof Romer im eigenen Verkaufsladen an. Besondere Gaumenfreuden sind die hausgebrannten Schnäpse und Liköre sowie 15 verschiedene Sorten Marmelade aus eigener Herstellung. Ergänzt wird das Angebot durch Gemüse von der Insel Reichenau und Produkte wie Kartoffeln und Honig von „Gutes vom See“-Mitgliedern, mit denen Romer eng zusammenarbeitet. Thomas Romer kann mit Stolz von sich behaupten, ein Produzent zu sein, der sich nicht verstecken muss.